Wer kennt sie nicht, die weltberühmte Badische Schwarzwaldbahn? Zu verdanken haben wir sie dem Bestreben des Badischen Großherzogtums, das in früherer Zeit nur unter großem Aufwand und auch Risiko zu überwindenen Mittelgebirges zwischen dem Oberrheingraben im Westen und dem Neckartal, der Baar, dem Hegau und Randen im Osten. Zu verdanken haben wir sie aber in besonderem Maße dem mutigen und genialen Ingenieur Robert Gerwig, der die Überwindung des Gebirges mit seinen engen Tälern und großen Höhenunterschieden auf der Schiene durch eine richtungsweisende Trassierung erdacht und umgesetzt hat. Und schließlich haben wir den bis heute bestehenden Verlauf der Schwarzwaldbahn zwischen Offenburg und Singen auch der Kleinstaaterei, wie sie im 19. Jahrhundert herrschte, zu verdanken. Eine sehr viel einfachere Streckenführung zur Überwindung des Schwarzwalds hätte den Weg von Offenburg entlang der Kinzig genommen, um dann über Schramberg in Richtung Süden zu schwenken. Aber dazu wäre ja ein mehrfacher Grenzübergang zwischen dem Großherzogtum Baden und dem Königreich im Schwabenland erforderlich gewesen - kaum vorstellbar!
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